Donnerstag, 7. Juni 2018

Chance für einen griffigen Gegenvorschlag zur Zersiedelungsinitiative verpasst

Die Zersiedelungsinitiative nimmt ein wichtiges Anliegen auf, sie verfehlt aus Sicht der Grünliberalen aber die gewünschte Wirkung. Bezüglich Bauzonen ist die Volksinitiative unnötig restriktiv, ausserhalb der Bauzonen lässt sie zu viele Ausnahmen zu. Die Grünliberalen haben deshalb mit einem direkten Gegenvorschlag eine klare und wirksame Regelung gegen die Zersiedelung vorgeschlagen: Die Fläche von Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen soll nicht weiter zunehmen. Leider hat der Nationalrat diesen Vorschlag abgelehnt.

Die Grünliberalen wollen die landschaftliche und bauliche Vielfalt der Schweiz erhalten. Dazu braucht es eine klare Trennung von Siedlungs- und Nichtsiedlungsgebiet und eine entsprechend angepasste räumliche Entwicklung. „Um eine weitere Zersiedlung zu verhindern, ist in Städten und Agglomerationen eine gezielte Verdichtung notwendig. Ausserhalb der Bauzonen sollen die Bauten aber nicht weiter zunehmen. Kompensationen sollen hingegen möglich bleiben“, erklärt Martin Bäumle seinen Vorschlag. Leider hat es der Nationalrat verpasst, heute dieses klare Statement für eine nachhaltige Raumplanung abzugeben.